30.10.2024
Leserservice: Rauchgas-Vergiftungen nicht auf die leichte Schulter nehmen
Trier (red/boß) Bei den Pressemeldungen von Polizei und Feuerwehr über Brände kommt immer wieder der Begriff Rauchgasvergiftung oder Verletzung durch Einatmen von Rauchgasen vor (siehe Meldung unten vom Brand in einem Seniorenheim in Lahnstein).
Dies führt dann oft zur Einweisung für eine weitere Behandlung in ein Krankenhaus. Dazu auf Anfrage von input aktuell der Leiter der Notaufnahme am Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen in Trier, Dr. med. Daniel Stefka: "Zu einer Rauchgasvergiftung kann es kommen, wenn Menschen bei einem Brand viel Rauch einatmen. Zum Beispiel beim Versuch, in einem geschlossenen Raum ein Feuer selber zu löschen; meist der Brand der eigenen Wohnung. Die meisten Rauchgasvergiftungen sind harmlos und äußern sich durch eine selbstlimitierende Reizung der Schleimhäute mit Hustenreiz, Augenbrennen, Augenrötung etc. Schwere Rauchgasvergiftungen sehen wir in der Notaufnahme selten, sie können aber tödlich sein oder eine schwere Beeinträchtigung der Atmung mit Notwendigkeit einer künstlichen Beatmung nach sich ziehen. Dies betrifft vor allem Patienten, die auch bei äußerlicher Betrachtung sehr viel Rauch abbekommen haben und Anzeichen wie Rußspuren an Zähnen, in der Mundhöhle/Rachen, Aushusten rußhaltigen Sekretes bis hin zu Gesichtsverbrennungen oder eine Versengung der Gesichts- und Kopfbehaarung aufweisen."
Quelle Klinikum Mutterhaus |