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04.10.2024

Der Schwarzspecht ist ein wichtiger Höhlenbauer für Waldbewohner

Der Schwarzspecht (Dryocopus martius) ist der größte Specht Europas, er ist bis zu 50 cm lang inklusive Schwanz. Sein wissenschaftlicher Artname bedeutet so viel wie „kriegerischer Eichenhämmerer“. Meist ist er

in alten Buchen- oder Mischwäldern im Naturpark Südeifel zu finden die über 80 Jahre alt sind. Die Baumart ist weniger entscheidend. Dank des Schwarzspechts gibt es in diesen Wäldern eine große Artenvielfalt, weil andere Wildtiere die Höhlen der Schwarzspechte nutzen, z.B. Dohlen, Fledermäuse und Wildbienen.
Der Schwarzspecht ist leicht zu erkennen an seinem matt-schwarzen Gefieder. Am Kopf trägt das Männchen einen roten Scheitel, der sich beim Weibchen auf einen roten Nackenfleck beschränkt. Mit rund 25 Kilometern in der Stunde zimmert er eine Höhle mit ovalem Eingang, die er mit Holzspänen auspolstert. Die Nesthöhle wird 30 bis 55 cm tief in die Stämme gebaut. Das Weibchen legt in der Höhle Ende März oder Anfang April zwei bis sechs Eier. Nach 12 bis 14 Tagen schlüpfen die Jungen und bleiben weitere 28 Tage im Nest.
Auf dem Speiseplan des Schwarzspechts stehen vor allem Holz bewohnende Käfer wie Borken- und Bockkäfer sowie Larven und Puppen. Er verschmäht aber auch Ameisen nicht, deren Gänge und Nester er mit wuchtigen Schlägen freilegt. Schwarzspechte sind Standvögel und daher auch im Winter bei uns im Wald zu finden.
Der Schwarzspecht ist im Naturpark Südeifel eher selten anzutreffen. Da viele andere Arten von den Höhlen des Schwarzspechts profitieren, ist es ökologisch wichtig, den Schwarzspecht in ausreichender Zahl zu schützen. Weil die Spechte auf alte Baumbestände angewiesen sind, sind sie unmittelbar von der forstwirtschaftlichen Nutzung betroffen. Frühzeitiges Abholzen und Entfernen von Höhlenbäumen schränkt ihre Brutmöglichkeiten ein. Außerdem müssen abgestorbene Bäume im Revier vorhanden sein, damit sie genügend Nahrung finden können. Auch Besitzer von Privatwald können dem Schwarzspecht helfen, indem sie darauf achten, dass genügend Alt- und Totholzinseln vorhanden sind.

Presse Naturpark Südeifel